Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst geübt

Am Abend des 29.08.2017 waren 3 Mitarbeiter der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein, kurz RKiSH, zu einer gemeinsamen Übung bei der Feuerwehr Brunsbüttel eingeladen. Es galt einen angenommenen Verkehrsunfall, mit einer eingeklemmten Person, abzuarbeiten. Um die Übung möglichst realistisch zu gestalten, wurde der Tagesrettungswagen der Rettungswache Westerbüttel mit eingebunden, welcher sich zu dieser außer dienst befand.

Zum Übungsdienstbeginn der Feuerwehr Brunsbüttel stand die RKiSH mit einem Rettungsassistenten, einer Auszubildenden zur Notfallsanitäterin und einem neuen Auszubildenden sowie dem RTW bereit, um die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zu festigen und mögliche Fehlerquellen auszuloten. Der frisch angefangene Azubi, hatte sich vor Beginn der Veranstaltung bereit erklärt den Patienten zu mimen, um sich die Arbeitsweise seiner Kollegen, in der Selbsterfahrung, anzuschauen. Gleichzeitig konnte er sich so in die Rolle eines Patienten versetzen, was im Verlauf seiner Ausbildung und der anschließenden Zeit als Notfallsanitäter immer von Vorteil ist. Die Herangehensweise des Rettungsdienstes an eine verunfallte Person, wurde zu Beginn mit den Feuerwehrmitgliedern in Theorie und Praxis durchgesprochen und ausprobiert. Im Anschluss nahmen die eingeteilten Feuerwehrkräfte ihre Arbeit auf und erledigten die erforderlichen Aufgaben. In diesem Szenario gingen wir von einer Erstversorgung durch den Angriffstrupp aus, welcher sich mit Notfallrucksack und einer Decke auf den Weg zum Patienten machte. Dies gelang nur durch den Kofferraum des Fahrzeuges. Zeitgleich bereiteten die verbleibenden Feuerwehrmitglieder die Ablage der technischen Gerätschaften vor, sicherten den Brandschutz sowie die Einsatzstelle und das Unfallfahrzeug. Nun kam der Rettungsdienst ins Spiel. Die Auszubildende der RKiSH betrat das Unfallfahrzeug ebenfalls durch den Kofferraum und holte sich eine Übergabe vom Angriffstrupp, zum Zustand des Patienten, ein. Währenddessen trat der Rettungsassistent, von außen, an das Fahrzeug heran. Jetzt wurde das Standardvorgehen des Rettungsdienstes bei einem solchen Patienten durchgeführt, um im Anschluss die bestmögliche Rettung mit der Feuerwehr abzustimmen. Hier wurde final die Entfernung der Tür sowie eine Rettung mittels Spineboard angestrebt. Während der Rettungsmaßnahmen wurde der Patient über alle Maßnahmen aufgeklärt und erhielt eine komplette Überwachung der Vitalwerte mittels EKG, Messung der Sauerstoffsättigung und Blutdruck sowie einen (aufgeklebten) Venenzugang mit Infusion. Nach Entfernung der Tür fiel einigen Beteiligten sofort ein Fehler auf. Die Kabel und Infusionsleitung waren durch das Loch der fehlenden Seitenscheibe gelegt worden. Durch direkte Kommunikation des Problems, konnte schnell eine Lösung gefunden werden. Um die Leitungen zu „befreien“ schnitten unsere Feuerwehrkräfte ein Stück des Türrahmens heraus.

Nun ging es an die Rettung des Patienten. Die, mit einer Vakuummatratze, vorbereitete Fahrtrage, wurde direkt vor die Tür des PKW gestellt. Das Team des Rettungsdienstes übernahm die Leitung der Personenrettung, die Feuerwehrkräfte unterstützten diese Maßnahme. Nachdem der Verletzte achsengerecht auf das Spineboard gedreht wurde, verbrachten ihn alle Einsatzkräfte zusammen in den Rettungswagen. Weil es in diesen Minuten zu regnen begann, lagerten Feuerwehr und Rettungsdienst den Patienten erst im RTW in die Vakuummatratze um. Dies stellte auch das Ende der gemeinsamen Übung dar.

Nach dem Aufräumen der „Einsatzstelle“, haben alle Beteiligten das Geschehene noch einmal Revue passieren lassen. Das Fazit war eine sehr zufriedenstellen Leistung und Zusammenarbeit der Einsatzkräfte sowie der Wunsch nach weiteren gemeinsamen Übungen.

An dieser Stelle bedankt sich die Feuerwehr Brunsbüttel für einen sehr lehrreichen Abend mit der RKiSH.