Einsatzübung der Gemeindefeuerwehr Brunsbüttel mit dem Kreis Dithmarschen am Elbehafen

Am Sonnabend, den 08. April 2017 um 08:55 Uhr schrillten bei den Kameradinnen und Kameraden der Gemeindefeuerwehr Brunsbüttel die Funkmeldeempfänger. Gemeldet wurde ein bestätigtes Feuer in der Bandförderanlage der Kupferkonzentrathalle am Elbehafen. Die ersten Einsatzkräfte, die vor Ort eintrafen stellten schnell fest, dass es sich um eine Übung handelte.

Brandrauch wurde mit Nebelmaschinen erzeugt und überall standen Beobachter und Vertreter der Behörden um das Geschehen zu verfolgen und Notizen anzufertigen.

Die Übung wurde vom Betreiber Brunsbüttel Ports und dem Kreis Dithmarschen vorbereitet. Ziel dieser Übung sollte eine Großlage sein, bei der Kräfte des Katastrophenschutzes (Feuerwehrbereitschaften, TEL und LZG ) gefordert würden. Hauptmerkmal sollte der zeitliche Rahmen sowie die Zusammenarbeit sein.

Folgende Lage wurde angenommen:
Während der Einlagerung von Kupferkonzentrat in Halle VI verursacht ein Defekt an einer Förderbandrolle den Brand des Förderbandes. Die Automatische Brandmeldeanlage alarmiert die Feuerwehr.
Erste Lage beim Eintreffen der Feuerwehr:
Bandbrücke steht im Vollbrand, Halle VI stark verraucht. Laut Betriebsmeister werden sechs Mitarbeiter vermisst.
Der Gruppenführer entscheidet sich auf Einsatzstichwort FEU 2 (Gemeindewehralarm )

Nach Eintreffen des ELW 2 des LZ Nord übernimmt dieser die Einsatzleitung.
Nach einer weiteren Lageerkundung wurde festgestellt, dass durch Funkenflug die Kohle auf der Logistikfläche brennt.
Die Löschwasserversorgung stellt sich als schwierig dar, es sind weite Wege zum Elbehafen zu überbrücken. Eine weitere Löschwasserversorgung kann wegen der Tiede nicht aus der Elbe entnommen werden, es steht nur der Vorfluter in der Ostertweute zur Verfügung. Die Einsatzleitung entschließt sich auf Stichworterhöhung FEU4
Im Bereich der Halle VI ist ein Mitarbeiter von Trümmerteilen verschüttet.

Leitstelle bietet die Feuerwehrbereitschaft an, weiter wird von der EL ein Messfahrzeug des LZG angefordert, zum Messen der Rauchwolke im Industriebetrieb.

Zur Sicherstellung des Brandschutzes im Stadtgebiet Brunsbüttel hat die FF Marne die Wache Nord besetzen. Die TEL des Kreises wird zur Unterstützung der örtlichen Einsatzleitung angefordert.

Übungsteilnehmer:
FF Brunsbüttel Gemeindefeuerwehr
Feuerwehrbereitschaft 1. Zug
Feuerwehrbereitschaft 2. Zug
Feuerwehrbereitschaft 3. Zug
TEL Dithmarschen
LZG Messfahrzeug und Dekontamination
DRK Bereitschaft mit Verpflegung

Fazit der Übung:
Relativ schnell wurde festgestellt, dass für die Brandbekämpfung nicht ausreichend Wasser vorhanden war. So konzentrierte sich die Gemeindefeuerwehr auf die Menschenrettung und eine Riegelstellung. Erst nach gut zwei Stunden trafen erste Kräfte der Feuerwehrbereitschaften ein um die Wasserversorgung aufzubauen. Auch hier wurde festgestellt, dass trotz ausreichender Fahrzeuge und Personal die erforderlichen Löschwassermengen nicht transportiert werden konnten. Die Beobachter haben dieses dokumentiert und wird nun dem Betreiber für weiteren bauliche Maßnahmen im Brandschutz zur Verfügung gestellt.