Unwettereinsatz um 5.30 Uhr beendet
150 Einsätze hielten in der Nacht die Kräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz und THW in Atem – um 5.30 Uhr war der vorerst letzte Einsatz dieser Unwetternacht abgearbeitet.
Mit Überschwemmungslagen hat die Brunsbütteler Feuerwehr immer wieder einmal zu kämpfen, an einen Einsatz diesen Ausmaßes kann sich Gemeindewehrführer Bernd Meier jedoch nicht erinnern: „Das hat alles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt.“
Kurz nach 21 Uhr gingen die ersten Alarmierungen ein. Es dauerte nicht lange, da stand das Fax mit Einsatzdokumenten nicht mehr still. In weiten Teilen des Stadtgebietes standen nach Starkregenfällen Straßen und Plätze bis zu 1,5 Meter hoch unter Wasser, zahlreiche Keller liefen voll.
Schnell wurde klar, dass die rund 120 Mitglieder starke Brunsbütteler Feuerwehr dieser Lage allein nicht Herr werden konnte. Ein glücklicher Umstand: Zur Zeit des Unwetters befanden sich gerade die Kräfte der Katastrophenschutzeinheit des Kreises, die in den Tagen zuvor im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt im Einsatz waren, auf dem Heimweg und wurden mitsamt Technischer Einsatzleitung nach Brunsbüttel beordert. Die Feuerwehren Eddelak und Volsemenhusen hatten derweil auf der Brunsbütteler Südseite eine Einsatzübung und eilten ebenfalls zur Unterstützung zu Hilfe. So konnte Gemeindewehrführer Bernd Meier das Stadtgebiet in mehrere Einsatzabschnitte unterteilen, die von den verschiedenen Kräfte abgearbeitet wurden. Auch das THW Burg-Hochdonn und die Burger Feuerwehr unterstützten.
Einsatzschwerpunkte bildeten sich in den Bereichen Kogstraße, Kautzstraße, Ulitzhörn und Wurtleutetweute heraus. In der Koogstraße war das Dach eines Supermarktes unter der Last des Wassers eingestürzt. Mitarbeiter, die sich zum Zeitpunkt noch im Laden befanden, konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen.
Kapitaler Schaden entstand auch in der Boy-Lornsen-Grundschule, wo der Heizungskeller volllief. Auch die Unterrichtsräume wurden in Mitleidenschaft gezogen. Der Unterricht dort fällt heute aus, für eine Betreuung ist in der Zeit von 7 bis 16 Uhr gesorgt.
Darüber hinaus lässt sich das gesamte Schaden-Ausmaß aktuell noch nicht beziffern.
Ab circa 4 Uhr wurden nach und nach einzelne Einheiten aus dem Einsatz entlassen, um 5.30 Uhr war schließlich der letzte Einsatz abgearbeitet.
Insgesamt waren rund 300 Kräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz und THW mit 35 Fahrzeugen im Einsatz.